Vor einem Jahr hätten wir die Corona-Pause vermutlich dankbar angenommen. In der letzten Oktoberwoche 2019 mussten wir uns zunächst gegen Penzlin klar mit 2:5 geschlagen geben, um dann gegen den späteren Absteiger TSV Bützow nur einen Punkt entführen zu können. Kein Sieg, fünf Unentschieden, fünf Niederlage, Platz vierzehn. Was für eine Sch…

Jetzt hingegen kommt die neue Corona-Zwangspause vermutlich ungelegen. Denn ein Jahr und eine abgebrochene, turbulente Saison später müssen wir uns schon mal zwicken und uns die Augen reiben. Nach acht Spielen belegen wir auch für uns überraschend den zweiten Tabellenplatz, hinter dem FC Mecklenburg Schwerin. Wer hätte das gedacht. Wir nicht, aber Einwände dagegen haben wir auch nicht. Fairerweise sei hier erwähnt, dass die Konkurrenz nicht schläft und der Abstand bis zu Platz acht gerade einmal vier Punkte beträgt. In dieser Saison sind eben alle Teams viel näher beieinander. Das ist ohnehin der Grundtenor der Trainer und Spieler in dieser Spielzeit und macht die Liga jedes Wochenende richtig spannend.

Am vergangenen Freitag, kurz vor dem neuerlichen Corona-Lockdown, hielten wir abermals einem willensstarken Konkurrenten stand. Beim SV Warnemünde haben wir in der Schlussphase brutal gelitten, kämpften aber unermüdlich gegen den drohenden Ausgleich an, wollten den Sieg mit aller Macht verteidigen. Ron Tarra mit einem sehenswerten 20-Meter-Schuss und Thore Böhm, der nach einem Pass von Tarra vor dem herauseilenden Ex-Marineblauen Thilo Mülling die Nerven behielt, schossen eine zu dem Zeitpunkt verdiente 2:0-Führung für den Förderkader heraus. Doch Warnemünde schmiss in der Schlussphase alles nach vorne. Nach dem Anschlusstreffer von Martin Ahrens flog ein langer Ball nach dem anderen Richtung Förderkader-Strafraum. Am Ende hielten wir dem Druck vor den Augen von Vereinsgründer René Schneider stand, sicherten uns den fünften Saisonerfolg. Bemerkenswert: Mit Philip Fleischer, Marcel Jankowski und Ron Tarra standen nur noch drei Akteure auf dem Platz, die älter als 22 Jahre alt sind.

Es war der vierte Sieg, den wir uns mit einem Tor Unterschied sicherten. Gegen Boizenburg (3:1) wäre es fast ähnlich gelaufen, wenn wir nicht in der Schlusssekunde noch einen Konter gut zu Ende gespielt hätten. Vermutlich ist das der derzeit entscheidende Unterschied zur vergangenen Saison. Knappe Spiele konnten wir bislang mit wenigen Ausnahmen für uns entscheiden. Voraussetzung ist eine tolle Trainingsarbeit der Jungs. Der Konkurrenzkampf ist groß. Die hochgerückten A-Jugendlichen beleben unsere Spielweise und machen den arrivierten Kräften ordentlich Feuer. So konnten auch schmerzhafte Ausfälle einiger Stammkräfte wie Paul Baaske oder Jonas Gottschalk kompensiert werden. Kommt aber trotzdem bitte schnell wieder 😉

Nun gilt es, die Pause gut zu nutzen und die individuellen Trainingsmöglichkeiten maximal auszuschöpfen. Wir hoffen, dass wir noch in diesem Jahr weitere Pflichtspiele bestreiten dürfen. Ob das so kommt, werden wir vermutlich erst Ende November wissen.

In diesem Sinne wünschen wir allen Spielern, Trainern, Mitgliedern und Unterstützern des Vereins sowie allen sportlichen Konkurrenten nur das Beste für die kommenden Wochen. Bleibt gesund und lasst uns schnell wieder auf dem Platz die Kräfte messen.